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Kühlflüssigkeit nachfüllen – So vermeiden Sie Motorschäden

Motorschaden | © iStockPhoto
Motorschaden | © iStockPhoto
Inhaltsverzeichnis: Kühlflüssigkeit nachfüllen – So vermeiden Sie Motorschäden

Für ein Auto gehört die Kühlflüssigkeit zu den elementaren Dingen, die die Funktionsweise des Motors aufrechterhalten. Ähnlich wie der korrekte Ölstand sollten Fahrer deshalb auch auf diese Komponente achten und bei Bedarf Kühlflüssigkeit nachfüllen. Denn ohne diese drohen Motorschäden, die vor allem auf Landstraßen und Autobahnen zu schweren Unfällen führen können. Auf was es bei der Kühlflüssigkeit zu achten gilt und welche Kühlflüssigkeit die Richtige ist, erklären wir hier.

Kühlflüssigkeit Auto – Worauf müssen Sie achten?

Das Kühlwasser für den Motor eines Autos sorgt dafür, dass dieser nicht überhitzt. Denn die Funktionsweise eines Motors bedeutet auch eine starke Hitzeentwicklung. Die Motor Kühlflüssigkeit wirkt diesem entgegen und kühlt den Motor so weit runter, dass das Fahrzeug ohne Motorschaden und Beschränkungen bewegt werden kann. Deswegen ist ausreichend Kühlflüssigkeit besonders wichtig und sollte neben Ölstand und Co. regelmäßige überprüft werden. 

In der Regel muss die Kühlflüssigkeit nur selten gewechselt oder aufgefüllt werden. Doch unbemerkte Defekte am Kühler oder den Schläuchen können dazu führen, dass das Kühlwasser ausläuft und die Kühlwirkung nachlässt. Das äußert sich darin, dass die Kontrollleuchte für das Kühlwasser aufleuchtet oder der Motor während der Fahrt ungewöhnlich heiß wird. Auch wenn sich unter dem Auto Flecken bilden, die auf das Austreten von Flüssigkeit schließen lassen, sollte der Kühlmittelstand geprüft werden. Das ist bei den meisten Fahrzeugen im Motorraum möglich. Dort findet sich in der Regel ein weißer oder durchsichtiger Behälter, an dem sich der Stand der Kühlflüssigkeit ablesen lässt. Ist dieser zu niedrig, sollte er dringend aufgefüllt werden.

Hinweis:

Bemerken Sie ein wiederholtes Absinken des Kühlmittelstandes, obwohl sie Flüssigkeit nachgefüllt haben, sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen. Dann liegt der Verdacht nahe, dass es eine undichte Stelle gibt. Achten Sie zudem auf diese Hinweise auf zu wenig Kühlwasser:

  • der Motor wird ungewöhnlich warm oder gar heiß
  • die Kontrollleuchte für das Kühlmittel leuchtet oder gibt einen Warnton von sich
  • ungewöhnliche Flecken unter dem Auto
  • Hinweise durch die Bordelektronik

Achtung: Prüfen Sie das Kühlmittel im Motorraum nur bei kaltem Motor. Durch die hohen Temperaturen während der Fahrt wird das Kühlwasser ebenfalls sehr heiß: oft über 100 °C. Das kann zu schweren Verbrühungen führen. Außerdem kann das Einfüllen einer kalten Flüssigkeit in einen heißen Motor diesen beschädigen.

Kühlflüssigkeit nachfüllen – So wird’s gemacht

Um das Kühlmittel nachzufüllen, müssen Fahrer in der Regel nicht in die Werkstatt. Da sich der Kühlmittelbehälter bei den meisten Fahrzeugen leicht zugänglich im Motorraum befindet, kann die notwendige Menge Kühlwasser einfach und unkompliziert selbst aufgefüllt werden. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie zugelassene Kühlflüssigkeit kaufen. Denn Kühlwasser ist – anders als es der Name vermuten lässt – kein reines Wasser, sondern eine spezielle Mischung aus dem Frostschutzmittel Monoethylenglykol, destilliertem Wasser und weiteren Zusätzen wie einem Rostschutz. 

Im Handel stehen zahlreiche verschiedene Kühlmittel zur Auswahl. Wahlweise als Konzentrat, welches selbst mit Wasser angemischt werden muss, aber auch als Fertigmischung, die direkt eingefüllt werden kann. Welche Kühlflüssigkeit genutzt werden sollte, ist vom Fahrzeug und dessen Hersteller abhängig. Achten Sie also darauf, das richtige Mittel für Ihr Auto zu kaufen. Hinweise dazu finden sich in der Regel im Handbuch. Ist das Kühlmittel gebrauchsfertig oder korrekt angemischt, kann es einfach in den Kühlmittelbehälter im Fahrzeug eingefüllt werden – auch hier bitte nur bei kaltem Motor, um Verletzungen zu vermeiden.

Füllen Sie mindestens bis zu Minimum-Anzeige, maximal aber bis zur Maximalanzeige. Am besten liegt der Kühlmittelstand zwischen diesen beiden Markierungen. 

Kühlflüssigkeit mischen – oder lieber nicht?

Es ist ratsam, immer das gleiche Kühlmittel zu nutzen und nicht verschiedene Sorten oder Hersteller miteinander zu mischen. Nur so ist gewährleistet, dass die Kühlflüssigkeit ihre Kühlfunktion behält und den Motor nicht beschädigt. Wer zum Beispiel silikathaltige und silikatfreie Kühlmittel miteinander mischt, riskiert Rostschäden. Denn durch eine chemische Reaktion beider Typen wird die wichtige Rotschutzwirkung herabgesetzt. 

Welche Kühlflüssigkeit für Ihr Fahrzeug geeignet ist, können Sie dem Handbuch oder der Bedienungsanleitung entnehmen. Oft empfehlen Hersteller auch spezielle Mittel oder Hersteller. Erkennbar sind diese zum Beispiel an ihren Typenbezeichnung wie G12+, G13 oder G12++. Dabei geben die Farben jedoch keinen Hinweis auf die tatsächliche chemische Zusammensetzung. Denn die Einfärbung ist nicht genormt und kann daher vom Hersteller frei gewählt werden. Dadurch haben sich jedoch bei einigen Herstellern Standards entwickelt, durch die die Farbe zumindest bei ihnen einen Hinweis auf die Zusammensetzung liefern kann. Ein pauschales Mischungsverhältnis lässt sich von der Farbe des Kühlmittels jedoch nicht ableiten und ist maximal innerhalb des Angebots eines Herstellers verbindlich. 

Farben Kühlflüssigkeit – Beispiele

Obwohl es keine einheitliche Norm für die Farbe des Kühlmittels gibt, kommen bestimmte Farben besonders häufig für spezifische Kühlflüssigkeiten zum Einsatz. So sind silikatfreie Kühlmittel häufig rot gefärbt, während silikathaltige Mittel eine blaue oder violette Farbe aufweisen. Si-OAT-Kühlmittel, die die Vorteile beider Gruppen vereinen, sind meist gelb oder orange. Aber Achtung, prüfen Sie immer die tatsächliche Zusammensetzung und verlassen Sie sich nicht allein auf die Farbe. 

Auto verliert Kühlflüssigkeit – Das können Sie tun

Verliert Ihr Auto Kühlflüssigkeit sollten Sie schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen, denn der Kühlmittelverlust kann zu schweren Motorschäden und Unfällen führen. Häufig liegt die Ursache für den Kühlmittelverlust in Schäden an Schläuchen (zum Beispiel durch Marderbiss), Defekten am Kühler oder anderen Komponenten des Motors oder defekten Dichtungen: Dinge, die Laien nicht selbst reparieren können. Ist der Verlust nur minimal, können Sie durch Nachfüllen von Kühlmittel den Weg bis zur Werkstatt überbrücken. Bei hohen Verlusten sollten Sie das Auto nicht mehr bewegen und einen Abschleppdienst rufen. Vor allem dann, wenn der Motor bereits deutlich überhitzt ist.

Haben Sie kein Kühlmittel zur Hand, können Sie zur Not auch mit destilliertem Wasser auffüllen. Allerdings sollten Sie dann schnellstmöglich dafür sorgen, dass das empfohlene Mischungsverhältnis mit richtiger Kühlflüssigkeit wiederhergestellt wird, um Schäden zu vermeiden. Verzichten Sie auf normales Leistungswasser. Dessen Kalkgehalt kann zu Ablagerungen führen und Schläuche und Dichtungen porös machen. 

FAQ zu Kühlflüssigkeit nachfüllen

Warum ist Kühlflüssigkeit wichtig?

Die Vorgänge im Motor eines Autos sorgen für hohe Temperaturen. Mit der Kühlflüssigkeit und der Kühlfunktion des Kühlers reduzieren sich diese Temperaturen und führen zu einer besseren Motorleistung und einer längeren Nutzbarkeit.

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Welche Kühlflüssigkeit darf man nicht mischen?

Verschiedene Kühlflüssigkeiten sollten generell nicht gemischt werden. Vor allem die Mischung von silikatfreien und silikathaltigen Kühlmitteln reduziert den Korrosionsschutz und führen schneller zu Rost.

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Kann man Kühlflüssigkeit selbst wechseln?

Ein kompletter Wechsel ist aufgrund des eingebauten Behälters nur schwer selbst möglich und sollte in einer Werkstatt durchgeführt werden. Das Nachfüllen der Kühlflüssigkeit kann jedoch jeder Fahrer selbst erledigen. Achten Sie darauf, dass richtige Kühlmittel zu verwenden und füllen Sie dieses nur bei kaltem Motor nach.

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Warum verbraucht mein Auto so viel Kühlflüssigkeit?

Hier liegt wahrscheinlich ein Defekt am Kühler oder ein undichter Schlauch vor. Lassen Sie dies am besten in einer Werkstatt prüfen und ggf. reparieren. 

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Kann man rote und blaue Kühlflüssigkeit mischen?

Vom Mischen verschiedener Kühlflüssigkeiten ist generell abzuraten, um Schäden am Motor zu vermeiden.

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